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- Title
Bildgebende Diagnostik der Kindesmisshandlung.
- Authors
Stöver, B.
- Abstract
Zusammenfassung In der Diagnostik der Kindesmisshandlung ist die Bildgebung ein wesentlicher Faktor. Trotz scheinbar leerer Anamnese gelingt es, typische Verletzungsmuster als Misshandlungsfolge zu erkennen, sowohl im Bereich des Skeletts, der Weichteile, des Abdomens („battered child syndrome“, heute: „non accidental injury“, NAI) als auch im ZNS („shaken baby syndrome“). Den klinischen Symptomen entsprechend, wird im Verdachtsfall ein adäquates diagnostisches Verfahren eingesetzt, das erwartete charakteristische Befunde nachweist, den Mechanismus der Verletzung aufzeigt und das Alter der Läsionen annähernd festlegt. Radiologische Skelettbefunde werden hinsichtlich ihrer Spezifität für eine Misshandlung bewertet. Alle Resultate der Bildgebung sind zusammen mit Anamnese und klinischen Befunden zu deuten. Bei schwerer Misshandlung ohne äußere Verletzungszeichen ist das rechtzeitige Erfassen einer ZNS-Verletzung prognostisch bedeutsam. Initial wird bei diesem Verdacht die CT eingesetzt, um Blutung und Ödem darzustellen, im Verlauf werden mittels MRT Blutungsreste sowie residuelle parenchymatöse Läsionen erfasst. Alle Befunde sind auf ihre Differenzialdiagnosen hin zu prüfen, bevor der Misshandlungsverdacht geäußert wird.
- Publication
Der Radiologe, 2007, Vol 47, Issue 11, p1037
- ISSN
0033-832X
- Publication type
Academic Journal
- DOI
10.1007/s00117-007-1569-6