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- Title
ADL Verfahren zur Evaluation kognitiver Störungen bei Morbus Parkinson.
- Authors
Liepelt-Scarfone, Inga
- Abstract
Die Parkinson-Erkrankung gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in Europa. Bei ca. 25 % der Parkinson Patienten (PD) liegen leichte kognitive Einschränkungen (Mild Cognitive Impairment, PD-MCI) vor, die oftmals ein Frühzeichen einer Parkinson Demenz (PDD) darstellen. Das differentialdiagnostische Kernmerkmal der PDD gegenüber dem PD-MCI sind signifikante Schwierigkeiten in der Bewältigung von Alltagstätigkeiten (Activities of Daily Living, ADL). Anders als bei der Alzheimer Erkrankung erschweren die Bewegungsstörungen oftmals die Beurteilung der Alltagskompetenz der PD Patienten. Es ist bekannt, dass PD Patienten generell weniger aktiv sind als gesunde Personen vergleichbaren Alters. Zum Teil ist dieses Verhalten durch die Bewegungsstörung verursacht. PD Patienten die an kognitiven Störungen und Demenz leiden nehmen zudem sehr viel weniger aktiv am gesellschaftlichen Leben teil als PD Patienten ohne kognitive Einschränkungen. Dieser Zusammenhang zwischen dem Nachlassen der Aktivität und der Zunahme kognitiver Einschränkungen, auffällig z. B. durch vermehrten Fernsehkonsum ist bei anderen Demenzformen ebenfalls beschrieben worden. Im Rahmen der klinischen Diagnostik werden diese oftmals anamnestisch erfasst. Für eine frühe Diagnosestellung sind sensitive standardisierte Verfahren wünschenswert welche eine gute diagnostische Genauigkeit der PDD ermöglichen. Vorgestellt werden Studien die den diagnostischen Beitrag von quantitativen Verfahren zur Diagnose kognitiver Störungen bei PD untersuchen. Dargestellt werden verschiedene Studien Fragebogen zur Selbst und Fremdauskunft, sowie leistungsorientierte Tests (Pill-Questionnaire) und apparative Verfahren (Accelero-meter). In Leistungsorientierten Tests (z.B. Pill-Ques-tionnaire) können Personen im Frühstadium der Demenz detektiert werden, welche bereits minimale Alltagseinschränkungen aufweisen. Eigene Studien weisen darauf hin, dass den PD Patienten selbst die vermehrte Inaktivität weniger auffällt und dass deren Angehörige diese eher auf die Bewegungsstörung zurückführen und weniger an kognitive Einschränkungen denken. Apparative Verfahren können eine Verringerung im aktiven physischen Verhalten messen und so zwischen PD-MCI und PDD Patienten differenzieren.
- Publication
Zeitschrift für Neuropsychologie, 2015, Vol 26, Issue 3, p202
- ISSN
1016-264X
- Publication type
Article