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- Title
Einfluss von kognitiver Flexibilität auf das Gehen bei gesunden Älteren.
- Authors
Hobert, Markus A.
- Abstract
Einleitung: Dualtasking-Situationen treten im Alltag praktisch ständig auf. Bei der erfolgreichen Bewältigung dieser Situationen spielt die kognitive Flexibilität eine entscheidende Rolle. Eine weitere wichtige Voraussetzung zur Bewältigung des Alltags ist die Mobilität. Diese Studie untersucht daher den Einfluss von kognitiver Flexibilität auf das Gehen unter Single- und Dualtasking-Bedingungen. Material und Methode: Bei der TREND-Studie (www.trend-studie.de) wurden 661 gesunde Personen zwischen 50 und 80 Jahren mit einer Ganganalyse unter Single- und Dualtasking-Bedingungen untersucht. Die Probanden gingen auf einer 20 m langen Gehstrecke mit schneller Gehgeschwindigkeit im Single-, und im Dualtasking mit gleichzeitigem Durchführen einer Ankreuzaufgabe oder einer Subtraktionsaufgabe. Dabei wurden Gangparameter mit einem tragbaren Sensor (Dynaport, McRoberts, Den Haag, Niederlande) am Rücken aufgezeichnet. Als Maß für die kognitive Flexibilität wurde der Trail Making Test (delta TMT) verwendet. Zuerst wurde das delta TMT und mit den Gangparametern korreliert. Im zweiten Schritt wurden Veränderungen der Gangparameter zwischen den Gangbedingungen mit der kognitiven Flexibilität assoziiert. Ergebnisse: Beim Dualtasking mit der Subtraktionsaufgabe waren fünf von sieben Gangparametern signifikant mit dem delta TMT korreliert: Ganggeschwindigkeit, Schrittanzahl und -dauer, Asymmetrie und Irregularität des Gehens. In den beiden anderen Gangbedingungen waren jeweils zwei Korrelationen signifikant. Gangparameter die Asymmetrie, Variabilität und Irregularität des Gehens abbilden, zeigten unterschiedliche Muster in den Veränderungen zwischen den Gangbedingungen in Abhängigkeit der kognitiven Flexibilität. Diskussion: In unserer Kohorte von gesunden Älteren zeigte sich ein Einfluss von kognitiver Flexibilität auf das Gehen. Der größte Zusammenhang zeigte sich in der schwereren der beiden Dualtasking Aufgaben. Darüber hinaus scheinen Personen mit einer größeren kognitiven Flexibilität andere Strategien beim Anpassen des Gehens an die Komplexität der Gangaufgabe zu verwenden. Dies könnte eine Erklärung für Schwierigkeiten bei Dualtas-king-Situationen im Alltag sein.
- Publication
Zeitschrift für Neuropsychologie, 2015, Vol 26, Issue 3, p204
- ISSN
1016-264X
- Publication type
Article