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- Title
Stefan Schick: Die Legitimität der Aufklärung. Selbstbestimmung der Vernunft bei Immanuel Kant und Friedrich Heinrich Jacobi. Frankfurt am Main: Klostermann, 2019. VIII, 533 Seiten. ISBN 978-3-465-04392-8.
- Authors
Stiening, Gideon
- Abstract
Das zeigt sich nicht allein an der ebenso umfangreichen wie produktiven Rezeption der Überlegungen Jonathan Israels zur Unterscheidung zwischen moderaten und radikalen Formen der Aufklärung; auch die essayistischen Arbeiten von Steven Pinker und Michael Hampe weisen in die Richtung einer auch systematisch neuen Bezugnahme auf das Projekt der Aufklärung. Der erste Abschnitt widmet sich der Aufklärung als einem dialektischen, selberzerstörerischen Projekt; der zweite Abschnitt geht von der postmodernen Kritik aus, nach der das Konzept einer allgemeinen Vernunft in "Sexismus, Imperialismus, kulturellen Chauvinismus und Rassismus" (3) ‚umgeschlagen' sei; und der dritte, umfangreichste und auch gewichtigste Abschnitt betrachtet das Verhältnis von Aufklärung und Religion, das aus seiner agonalen Anordnung befreit werden soll. Im anschließenden Abschnitt zu Jacobis Haltung und Stellung zur ‚Dialektik der Aufklärung' wird dies jedoch schnell deutlich: Nach Schick habe Jacobi nämlich erkannt, dass die Aufklärung auch und gerade in ihrer kantischen Variante dazu tendiere, eine "Herrschaft der Vernunft" zu etablieren, damit aber eine politische Autorität zu beanspruchen, die den kritischen Ursprüngen des Konzeptes widerspräche.
- Subjects
KANT, Immanuel, 1724-1804; EIGHTEENTH century; METAPHYSICS
- Publication
Kant-Studien, 2022, Vol 113, Issue 4, p766
- ISSN
0022-8877
- Publication type
Article
- DOI
10.1515/kant-2022-2043