We found a match
Your institution may have access to this item. Find your institution then sign in to continue.
- Title
Wie fühlt sich Schönheit an? Zur Phänomenologie des interesselosen Wohlgefallens bei Kant.
- Authors
Berger, Larissa
- Abstract
I Zur Begehrensbedingung i : Um zu verstehen, was es bedeutet, dass ein Interesse eine Beziehung auf das Begehrungsvermögen hat, müssen wir uns kurz daran erinnern, was das Begehrungsvermögen bei Kant ist: Das B Begehrungsvermögen b ist das Vermögen desselben [Wesens], durch seine Vorstellungen Ursache von der Wirklichkeit der Gegenstände dieser Vorstellungen zu sein. Vor diesem Hintergrund scheint es am plausibelsten, dass eine Lust in phänomenologischer Hinsicht dadurch charakterisiert ist, dass sie sich I positiv anfühlt i . 3 Die Uninteressiertheitsthese der Lust am Schönen Bevor ich mich der Phänomenologie der uninteressierten Lust zuwende, möchte ich zunächst darlegen, was die Uninteressiertheitsthese (UT) in theoretischer (und nicht in phänomenologischer) Hinsicht bedeutet. Denn damit das freie Spiel, das der Lust zugrunde liegt, andauern kann, muss uns der Gegenstand präsent bleiben; und weil wir wollen, dass die Lust andauert ( I Erhaltungsmoment i ), wollen wir auch, dass uns der Gegenstand I präsent bleibt i . Denn zum einen hat Kant im ersten Moment noch nicht offiziell das freie Spiel der Erkenntniskräfte eingeführt; zum anderen führt er, wie bereits dargelegt, erst mittels der Allgemeingültigkeit der Lust auf das freie Spiel der Erkenntniskräfte, wobei die Allgemeingültigkeit in § 6 aus UT gefolgert wird. Da eine Empfindung unmittelbar von einem existierenden Gegenstand hervorgerufen wird, besteht eine Abhängigkeit der Lust von der Existenz des Gegenstandes und die Lust muss als eine Lust an der Existenz des Gegenstandes begriffen werden.
- Subjects
KANT, Immanuel, 1724-1804; PLEASURE; AUTHORS
- Publication
Kant-Studien, 2022, Vol 113, Issue 4, p659
- ISSN
0022-8877
- Publication type
Article
- DOI
10.1515/kant-2022-2041