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- Title
Langzeit-Outcome zwei Jahre nach Schlaganfall: Stellenwert der Erfassung von Resilienz.
- Authors
Wendel, Claudia; Von Schenk, Ellen; Weigand, Sandra
- Abstract
Einleitung: Der wissenschaftliche Kenntnisstand zum langzeitlichen Verlauf nach Schlaganfallereignissen mit stationärer Rehabilitationsbehandlung ist unzureichend. Die Wiederherstellung von Funktionsfähigkeit (erfasst als selbsteingeschätztes Maß von Aktivität und Teilhabe), die gesundheitsbezogene Lebensqualität und das psychische Befinden stehen hierbei in komplexen Wechselwirkungsprozessen. Für die Prozesse der Krankheitsverarbeitung und Adaptation spielen erfahrungsgemäß auch personbezogene Faktoren eine wichtige Rolle. Konkret wurde im Rahmen dieser multizentrischen Verlaufsstudie untersucht, ob die Erfassung von Resilienz als möglicher protektiver Faktor sinnvoll und lohnend ist. Material und Methode: Zu zwei Messzeitpunkten wurden Patientinnen nach erstem Schlaganfall mittels IMPACT-S („ICF-Measure of PArticipation and ACTivities questionnaire - Screener”; 9 ICF-Lebensdomänen, 32 Items) untersucht: 4-6 Monate nach dem Akutereignis (N=93) und 2 Jahre nach Ereignis (N=70). Zum zweiten Messzeitpunkt wurden auch die Resilienz (RS13-Resilienzfra-gebogen; Leppert, Koch, Brähler & Strauß, 2008), die gesundheitsbezogene Lebensqualität (WHOQOL-BREF Angermeyer, Kilian & Matschinger, 2000) sowie Angst und Depressivität (HADS-D; Herrmann-Lingen, Buss & Snaith, 2011) erfasst. Ergebnisse: Die durchschnittliche gesundheitsbezogene Funktionsfähigkeit (IMPACT-S) verändert sich im Zeitverlauf (entgegen unseren Erwartungen) nicht. Ein höheres Maß an Funktionsfähigkeit geht wiederum mit einem geringeren Grad psychischer Belastung einher. Depressivität und Ängstlichkeit sowie Funktionsfähigkeit und gesundheitsbezogene Lebensqualität (WHOQOL-BREF) korrelierten moderat bis hoch mit der Ausprägung von Resilienz. Diskussion: Im Mittelpunkt der Diskussion stehen die klinischen Implikationen der ermittelten Wechselwirkungsprozesse zwischen den einzelnen Konstrukten. Auch der mögliche Nutzen der Erfassung von Resilienz im Kontext differentieller Indikationen und Nachsorgeplanung soll reflektiert werden
- Publication
Zeitschrift für Neuropsychologie, 2015, Vol 26, Issue 3, p198
- ISSN
1016-264X
- Publication type
Article