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- Title
Philipp Friedhofen: Erlesene Welten. Überlegungen zur Poetik des höfischen Romans, Heidelberg: Winter 2019, 214 S. (Studien zur historischen Poetik 31).
- Authors
Kropik, Cordula
- Abstract
Nimmt man hinzu, dass auch Hartmann die Künstlichkeit seines Erzählens ausstellt (Stichwort: Enites Pferd) und dass auch er in ostentativ konstruierten Szenenbildern paradigmatische Deutungsperspektiven akkumuliert (Stichwort: I Joie de la curt i ), so stellt sich zwangsläufig die Frage, ob Friedhofens Beobachtungen tatsächlich zu einer Differenzierung der literarischen Sinnbildungsentwürfe von Hartmann, Wolfram und Gottfried taugen. Seine Studie lässt darum zwar nochmals deutlich werden, was die Forschung der letzten Jahre und Jahrzehnte schon vielfach herausgestellt hat, nämlich: dass Phänomene der literarischen Sinnstiftung in allen untersuchten Romanen intensiv reflektiert werden, dass metaphorische und andere Konkretionen des Erzählens dabei eine ebenso wichtige Rolle spielen wie das Verhältnis von ›Wort‹ und ›Ding‹, ›Text‹ und ›Welt‹, und dass schließlich überall Formen des paradigmatischen Erzählens, der Intensivierung etc. eingesetzt werden. Die Erzählung des Artusritters führe das Erzählen in eine I mise en abyme i und inauguriere so»ein Modell der Re-Präsentation, welches Geschehen und Geschichten als epistemisch gleichwertige Varianten der Welterfahrung begreift und aus dem die Rezeptionsanweisung ergeht, das Erzählte ernst und wahr zu nehmen, so wie es Iwein ernst und wahr nimmt und darin I sælde i I und i I êre i erfährt«(S.
- Subjects
MAINZ (Germany : Landkreis); POETICS; WINTER; MIDDLE Ages; ALLEGORY; POETRY (Literary form)
- Publication
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur, 2023, Vol 145, Issue 2, p317
- ISSN
0005-8076
- Publication type
Article
- DOI
10.1515/bgsl-2023-0017