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- Title
Die heparininduzierte Thrombozytopenie.
- Authors
S. M. Picker; B. S. Gathof
- Abstract
Zusammenfassung Unfraktionierte (UFH) und niedermolekulare Heparine (NMH) werden zur Prophylaxe und Therapie von Gefäßverschlüssen prä- und postoperativ eingesetzt, wodurch sich das Risiko postoperativer Thromboembolien bei orthopädischen Patienten reduziert hat. Allerdings verursacht bei ihnen die heparininduzierte Thrombozytopenie (HIT Typ II) als unerwünschte Wirkung der Heparingabe in 0,5% (NMH) bis 3% (UFH) lebensbedrohliche, thromboembolische Komplikationen meist zwischen dem 5. und 10. postoperativen Tag. Eine immunologisch ausgelöste massive Aktivierung von Thrombozyten und Endothelzellen führt zur überschießenden Thrombingeneration und zu Gefäßverschlüssen. Nur frühzeitige Diagnostik in Kenntnis der Pathophysiologie ermöglicht es, die 30%ige Mortalitäts- und 20%ige Amputationsrate zu senken. Sofortiges Absetzen des Heparins und umgehende kompatible Antikoagulation in adäquater Dosierung sind erforderlich. Eine orale Antikoagulation ohne Blick auf die Thrombozytenzahlen kann ebenso wie die Substitution von Thrombozyten deletäre Folgen für einen HIT-Typ-II-Patienten haben. Klinik und Pathophysiologie sowie Therapieempfehlungen und häufige, jedoch entscheidende Fehler werden anhand eines Fallberichtes dargestellt.
- Publication
Der Orthopäde, 2004, Vol 33, Issue 11, p1300
- ISSN
0085-4530
- Publication type
Article
- DOI
10.1007/s00132-004-0695-3