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- Title
Die Bedeutung agoraphober Syndrome bei Patienten mit Panikstörungen für die Diagnose und die psychopharmakologische Therapie.
- Authors
Maier, W.; Buller, R.; Argyle, N.; Sir Roth, M.; Benkert, O.
- Abstract
Agoraphobie und Panikattacken treten überzufällig häufig gemeinsam auf. Die inhaltliche Interpretation dieser Assoziation und deren therapeutische Relevanz sind aufgrund der bisher vorliegenden Untersuchungen offen. Beide Fragen wurden aufgrund der Daten der Phase II der Cross National Collaborative Panic Study (placebokontrollierte Studie zur Pharmakotherapie von Paniksyndromen bei 1134 ambulan-ten Patienten) diskutiert. Drei Ergebnisse dieser Studie sind dabei von besonderer Relevanz: 1. Bei 12% der agoraphoben Patienten konnte die Diagnose eines Paniksyndroms (DSM-III-R) erstmals erst nach der Diagnose einer Agoraphobie gestellt werden. 2. In der gesamten Stichprobe waren nach einer achtwöchigen Therapie Imipramin und Alprazolam besonders wirksam bei der Reduktion des Vermeidungsverhaltens, aber weniger wirksam bei der Reduktion der Panikattakken (im Vergleich zu Placebo). 3. Die beiden aktiven Präparate waren (im Vergleich zu Placebo) am ausgeprägtesten in der Teilgruppe der agoraphoben Patienten wirksam; sie waren weniger wirksam in der Gruppe der Patienten mit geringergradigem oder fehlendem Vermeidungsverhalten. Diese Ergebnisse belegen die Relevanz der Agoraphobie bei der Therapieplanung bei Patienten mit Paniksyndromen; diese Ergebnisse verwerfen die Hypothese, daβ agoraphobe Syndrome bei Patienten mit Panikattacken lediglich ein Indikator für den Schweregrad des Paniksyndroms darstellen. Copyright © 1991 S. Karger AG, Basel
- Publication
Verhaltenstherapie, 1991, Vol 1, Issue 1, p26
- ISSN
1016-6262
- Publication type
Article
- DOI
10.1159/000257936