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- Title
Frakturrisiko und Risikofaktoren für Osteoporose.
- Authors
Schürer, Christian; Wallaschofski, Henri; Nauck, Matthias; Völzke, Henry; Schober, Hans-Christof; Hannemann, Anke
- Abstract
Hintergrund: Aufgrund des demografischen Wandels werden Alterserkrankungen wie Osteoporose künftig an Bedeutung gewinnen. Vor diesem Hintergrund sind die Abschätzung des Frakturrisikos sowie die Verteilung und der Einfluss etablierter Risikofaktoren für Osteoporose im Hinblick auf die Bedarfsplanung sowie Präventionsstrategien von besonderem Interesse. Methode: 6 029 Männer und Frauen im Alter von 20-90 Jahren, die an der zweiten Folgeuntersuchung der Study of Health in Pomerania (SHIP-2) oder der SHIP-Trend-Basisuntersuchung teilnahmen, wurden in die Studienpopulation eingeschlossen. Das Frakturrisiko wurde mittels quantitativem Ultraschall am Calcaneus analysiert. Frühere Frakturereignisse und Risikofaktoren für Osteoporose wurden in standardisierten Interviews ermittelt. Ergebnisse: Insgesamt hatten 4,6 % der männlichen und 10,6 % der weiblichen Probanden ein hohes Frakturrisiko. Diese Anteile stiegen bei den über 65-jährigen Männern auf 8,8 % und Frauen auf 28,2 %. Risikofaktoren für Osteoporose gingen bereits bei jüngeren Probanden unter 55 Jahren mit einer erniedrigten Knochensteifigkeit einher: Der mittlere Steifigkeitsindex bei Männern/ Frauen ohne Risikofaktoren betrug 103/98, mit einem Risikofaktor 99/96 und mit mindestens zwei Risikofaktoren 93/95. Die logistische Regressionsanalyse ergab ein Odds Ratio von 1,89 (95-%-Konfidenzintervall: 1,44-2,50; p < 0,01) für prävalente Frakturen bei Studienteilnehmern ab 75 Jahren im Vergleich zu unter 55-jährigen Probanden. Schlussfolgerung: Die Daten weisen auf eine hohe Prävalenz der Osteoporose ab dem 65. Lebensjahr hin. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit anderen Studienergebnissen aus Deutschland und der Europäischen Union. Bereits jüngere Männer und Frauen sollten modifizierbaren Risikofaktoren entgegenwirken.
- Publication
Deutsches Ärzteblatt International, 2015, Vol 112, Issue 21/22, p365
- ISSN
1866-0452
- Publication type
Article
- DOI
10.3238/arztebl.2015.0365