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- Title
Caroline Murats Kunstsammlungen aus Neapel: Zu den Verkaufsmodalitäten während ihres Aufenthalts in Österreich.
- Authors
JUFFINGER, ROSWITHA
- Abstract
Beim Verlassen Neapels Ende Mai 1815 inkludiert Caroline Murat in ihrem äußerst umfangreichen Gepäck Kunstsammlungen, die wohl von vorneherein für eine Veräußerung zur Geldbeschaffung gedacht waren. Gezwungenermaßen nimmt sie den Incognito-Namen „Comtesse de Lipona”, Anagramm von Napoli/Neapel, an und behält diesen trotz des massiven Protestes der Bourbonen in Neapel bei. Nachdem die Siegermächte bestimmten, dass sie sich im habsburgischen Territorium niederlassen müsse, lebt sie vorerst in Schloss Hainburg zur Miete und erwirbt 1817 Schloss Frohsdorf, wo sie bis 1823 wohnhaft ist. Im Jahr 1817 bietet Caroline Murat über Mittelsmänner erstmals alle mitgebrachten Sammlungen dem Kaiser zum Kauf an: es sind dies das Silberservice Napoleons für den Quirinal von Martin-Guillaume Biennais, antike Münzen, Gemälde und eine umfangreiche Zahl an Antiken. Das Napoleonische Silber - 200 Jahre lang verschollen - konnte in den Liechtenstein'schen Sammlungen lokalisiert werden, die antiken Münzen erwirbt Kaiser Franz I. (heute Wien, KHM), und die Gemälde gehen an Charles William Vane, 3. Marquess of Londonderry. Nachdem Caroline Murat 1823 eine Übersiedlung vorerst nach Venedig, dann nach Triest genehmigt wird, veräußert sie 1826 letztendlich die Antikensammlung an König Ludwig I. von Bayern.
- Subjects
SHIPS; TRANSPORTATION; HOUSEHOLD employees in literature; HOUSEHOLD employees; ENTOURAGE (Architectural rendering)
- Publication
Römische Historische Mitteilungen, 2018, Vol 60, p395
- ISSN
0080-3790
- Publication type
Article